Auszüge aus dem Buch Schach in Württemberg von Eberhard Herter. Das Buch ist auch mit freundlicher Genehmigung des Verlags und des Autors zum Download verfügbar.
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Graf Eberhard Bau
 GRAF EBERHARD-BAU 
Der Eberhardsbau auf einer alten Postkarte (Quelle: Stadtarchiv Stuttgart). 
Damals war im Ludwigsburger Verein Vorstand und Spitzenspieler Otto Kauf-
mann [29]. Er zog bald darauf nach Stuttgart; in ihm erhielt der SV Stuttgart 
1879 einen langjährigen und hervorragenden Organisator. In der Generalver-
sammlung am 27 . 10.1928 lehnte Landgerichtsrat Haßler eine Wiederwahl ab 
und  0.  Kaufmann wurde 1 . Vorsitzender. Als weitere Vorstandsmitglieder wur-
den gewählt [31]: Morlock, Heß, Gaab, H. Schmid, Schreiber, Scheck, Eiche, 
Schopper, Lutz, also fast durchweg starke Spieler, von denen noch manches zu 
lesen sein wird. 
Für die Schachspieler in Stuttgart, ja in Württemberg, war der »Eberhardsbau« 
mit täglichem Spielbetrieb die Zentrale. 
Der Verein blühte, und die Schachfreunde waren so in ihren friedlichen Wett-
streit vertieft, dass sie von der heraufziehenden politischen Entwicklung voll-
kommen überrascht wurden. Das Jahr 1933 kam, und die jüdischen Mitglieder 
durften nicht mehr am Vereinsleben teilnehmen. Dadurch verlor der Verein 
manchen starken Spieler, wie etwa Eisack und den späteren Großmeister Pilnik, 
und viele seiner eifrigsten Förderer. Otto Rosenfeld wurde von seinem Jugend-
freund Robert Bosch in Schutz genommen, so dass der betagte Mann 1936 we-
nigstens in Frieden sterben konnte [3]. 

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